Dieser Leitfaden erklärt dir den gesamten Prozess von der Entziehung bis zur Wiedererlangung deines Führerscheins.
Deine Fahrerlaubnis wird von der zuständigen Behörde entzogen – zum Beispiel durch ein Gerichtsurteil oder wegen festgestellter Fahreignungsmängel. Du erhältst eine schriftliche Mitteilung und musst deinen Führerschein abgeben. Ab diesem Moment darfst du nicht mehr fahren.
Die Führerscheinstelle fordert dich auf, eine MPU (Medizinisch-Psychologische Untersuchung) zu machen, wenn Zweifel an deiner Fahreignung bestehen. Gründe dafür können sein:
Es ist sinnvoll zu wissen, was genau in deiner Führerscheinakte steht, denn das kann auch der Gutachter sehen und wird sich im Gespräch daran orientieren. In der Akte sind alle Unterlagen gespeichert, die die Führerscheinstelle oder andere Behörden (z. B. Polizei oder Gericht) über dich führen – etwa MPU-Gutachten, Bußgeldbescheide oder medizinische Berichte.
Du kannst deine Akte entweder bei der:
Du kannst sie häufig per Brief oder per Email beantragen, wobei du deine persönlichen Daten wie Name, Geburtsdatum und Adresse angeben solltest, sowie eine Erklärung, warum du Einsicht möchtest: z. B. zur Vorbereitung auf eine MPU. Du kannst auch einen Anwalt oder MPU-Berater bevollmächtigen, die Akte für dich anzufordern.
Es wird eine Sperrfrist festgelegt, in der du keinen neuen Führerschein beantragen darfst. Die Dauer beträgt in der Regel 6 Monate bis 5 Jahre, je nach Schwere des Vergehens.
Nach Ablauf der Sperrfrist kannst du deinen Führerschein neu beantragen. Dafür musst du folgende Schritte erledigen:
Sammle alle Bescheinigungen über deine Bemühungen (z. B. Teilnahmebestätigungen, Laborergebnisse).
Falls Alkohol- oder Drogenkonsum der Grund für die MPU ist, brauchst du Abstinenznachweise aus einem zertifizierten Labor. Die Abstinenz muss lückenlos und glaubwürdig dokumentiert sein.
Falls eine medizinische oder psychologische Behandlung nötig ist, solltest du diese abschließen und nachweisen.
Falls du gesundheitliche Einschränkungen hast, können ärztliche Gutachten erforderlich sein.
Mehr Informationen über Abstinenznachweise und Chemisch-Toxikologische Untersuchung (CTU) findest du in der App.
Vereinbare rechtzeitig (aber erst nach Sicherheit, dass negative Abstinenznachweise erbracht werden können) einen Termin bei dem von dir gewählten Institut für die MPU. Stelle sicher, dass du bis dahin gut vorbereitet bist. Nachdem du einen Termin bei dem Institut deiner Wahl angefragt hast, bekommst du nach ca. 4-8 Wochen einen Brief mit einem verbindlichen Termin.
Positives Gutachten: Reiche es bei der Führerscheinstelle ein. In den meisten Fällen bekommst du deinen Führerschein zurück.
Negatives Gutachten: Du musst erneut eine MPU machen. Das Gutachten zeigt dir genau, welche Punkte du verbessern musst. Eine erneute MPU ist frühestens nach 3 bis 6 Monaten sinnvoll.
Positiver Bescheid: Du erhältst einen neuen Führerschein, das dauert je nach Behörde zwischen 2 und 6 Wochen.
Ablehnung: Falls dein Antrag abgelehnt wird (z. B. wegen eines negativen MPU-Gutachtens), kannst du ihn später erneut stellen, sobald du die beanstandeten Punkte behoben hast.
Informationen zur MPU-Vorbereitung
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